Sonntag, 23. Juli 2017

Buchrezension: Wacholder Sommer

 
 
Wacholder Sommer von Antje Babendererde
 
Titel: Wacholder Sommer
Autor: Antje Babendererde
Preis: 9,99
Verlag: cbt
Seitenanzahl: 317
 
 
Halbindianerin Kaye verliebte sich schon mit 10 Jahren in den Indianerjungen Will. Doch dann geschah etwas grausames und Will muss dafür mehrere Jahre ins Gefängnis. Wegen guter Führung kommt er früher als gedacht heraus und überrascht damit nicht nur seinen Großvater Sam, sondern auch Kaye. Doch Will hat sich verändert und die beiden sind sich nicht mehr sicher, ob das mit ihnen nicht doch nur eine Kindheitsliebe war. Will trägt nämlich einige seelische Narben mit sich, die er nicht so einfach los wird. Doch vielleicht bringt genau das die beiden wieder näher.
 
 
Ich hatte mich wie immer auf das nächste Buch gefreut, welches in diesem Fall "Wacholder Sommer" war.
Besonders interessant fand ich hierbei den Aspekt der Indianerkultur. Und in diesem Punkt kann ich eine positive Rückmeldung geben. Man hat einige Sachen über diese Kultur gelernt, wie z.B. Feste, Traditionen, Redewendungen und die Sprache der Navajo.
 
Aber auch die Protagonisten haben sich zu Protagonisten aus anderen Büchern sehr unterschieden.
Kaye ist zum Zeitpunkt dieser Geschichte 17 Jahre alt und hat, meiner Meinung nach, sich anders verhalten, als es bei uns 17-jährige tun würden. Zum einen hatte ich das Gefühl sie würde rund um die Uhr kochen und irgendwelche Hausarbeiten machen. Außerdem hatte sie keinen anderen Wunsch als eine Familie zu gründen. Ich kam mir beim lesen vor, als würde ich über eine Hausmutter lesen. Das war leider nicht so erfrischend und machte die Geschichte etwas lahm.
 
Will ist unser männlicher Protagonist, der natürlich (wie sollte es auch anders sein) mit der Dunkelheit seiner Vergangenheit zu kämpfen hat. Versteht mich nicht falsch, ich weiß, dass es diese Probleme gibt und Menschen sehr große Schwierigkeiten haben, aber es ist immer das gleiche. Hatte ich schon, kenne ich schon. Das macht für mich die Geschichte einfach nur langweilig, weil wir wissen alle, wer ihm dabei helfen wird diese Probleme aus der Welt zu schaffen.
Aber sonst war er mir wirklich sehr sympathisch. Leider wird Will nicht mein Bookboyfriend, da ich mir ihn immer noch nicht richtig vorstellen kann oder will, denn er hatte lange Haare und das ist einfach nicht mein Ding (:
 
Der Klappentext verrät euch zwei Sachen nicht, die ich euch aber jetzt verrate ( kein Spoiler!).
Zum einen ist hier auch ein kleiner Kriminalfall enthalten. Damit meine ich, dass in dieser Stadt/Dorf, wo die Geschichte spielt, etwas illegales passiert ist. Ich hatte schon mal in einer Rezension erwähnt, dass ich es nicht mag wenn ein Buch teils Liebesroman, teils Kriminalroman ist. So war es auch hier. Die Geschichte hätte auch ohne Sinn gemacht. Wer so etwas mag, ist hier genau richtig. Für mich war es mal wieder nichts.
Zum anderen geht es hier um einen Kojoten, eine Gestalt, die einen entweder in die Traurigkeit stürzen will oder einem auf den besseren Weg helfen will, der einen unserer Protagonisten folgt. Auch das fand ich unnötig und viel zu kompliziert. Ich habe immer noch nicht ganz verstanden, was die Gestalt des Kojoten wirklich ist und ob sie überhaupt relevant für die Geschichte war.
 
Der Schreibstil war nicht der beste, den ich jemals gelesen habe, aber immer noch gut.
 
Das Ende war nicht wirklich überraschend, außer vielleicht zu dem Kriminalteil.
 
Zum Schluss würde ich keine Empfehlung aussprechen. Es gibt einfach bessere Bücher in dem Bereich, außer ihr interessiert euch für die Kultur der Indianer, dann würde ich es mir noch mal genauer angucken. Ich konnte mich einfach nicht mit den Charakteren anfreunden, hauptsächlich wegen ihrem Verhalten.
 
Ich denke ich habe alles gesagt. Gerne könnt ihr mir eure Meinung zu dem Buch unten in den Kommentaren schreiben.
 
 

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